Bezüglich einer bei Sportler erhöhten Variabilität des Grundrhythmus sei auf das Kapitel Herzfrequenz und -rhythmus bei Sportlern verwiesen.
Langjähriger intensiver Sport scheint das Auftreten atrialer und ventrikulärer Extrasystolien zu fördern. Es ergibt sich allerdings kein Hinweis darauf, dass intensiver Sport isoliert lebensbedrohliche Rhythmusstörungen begünstigt. Es muss jedoch bedacht werden, dass in dieser Altersgruppe kongenitale und erworbene Herzerkrankungen mit erhöhter Arrhythmieneigung vorliegen können (QT-Syndrome, Brugada-Syndrom, arrhythmogene rechtsventrikuläre Kardiomyopathie, katecholaminerge polymorphe Kammertachykardien). Sport kann hierbei ein Trigger für die Manifestation von Rhythmusstörungen (bis hin zu einem plötzlichen Herztod) sein. Ursächlich spielt der erhöhte Sympathikotonus unter Belastung eine wichtige Rolle. Ein besonderer Aspekt der arrhythmogenen rechtsventrikulären Kardiomyopathie ist, dass intensiver Sport zu einer beschleunigten Progression der Erkrankung führen kann.
Sport kann das Auftreten von Vorhofflimmern begünstigen. Kommt es bei jungen Sportlern zu Vorhofflimmern, scheint primär der erhöhte Vagotonus eine Rolle zu spielen. Bei älteren Sportlern dürften zusätzliche Mechanismen (z. B. eine Vorhoffibrose) von Bedeutung sein.