EKG-Veränderungen bei Sportlern

Bei Menschen, die intensiv Sport betreiben (Profisportler, Athleten) wird oft von Sport-bedingten funktionellen und strukturellen Anpassungen des Herzens und des autonomen Nervensystems gesprochen, die mit als physiologisch zu bezeichnenden EKG-Veränderungen assoziiert sind. Dies ist zwar grundsätzlich richtig, die auftretenden Veränderungen sind  aber - vagal bedingte Effekte und altersabhängige Befunde ausgenommen - relativ gering ausgeprägt. Auffällige EKG-Befunde (z. B. Repolarisationsstörungen) sollten nicht einfach als Sport-bedingt abgetan werden, sondern bedürfen in der Regel der weiteren Abklärung. 

 

Da es sich bei Sportlern oft um relativ junge Menschen handelt, sollten dem das EKG interpretierenden Arzt insbesondere die bei (Kindern- und) Jugendlichen physiologischerweise vorhandenen EKG-Veränderungen bekannt sein.

 

Eine besondere Brisanz erhält das Thema EKG bei Sportlern dadurch, dass plötzliche Todesfälle bei Sportlern nicht selten auf angeborene arrhythmogene Herzerkrankungen zurückzuführen sind, bei denen das EKG eine wichtige diagnostische Rolle spielt (hypertrophe Kardiomyopathie, arrhythmogene rechtsventrikuläre Kardiomyopathie, QT-Syndrome). Das EKG kann helfen, diese Erkrankungen frühzeitig zu identifizieren. Konsensusdokumente zur Interpretation des EKGs bei Sportlern (siehe unten) beschäftigen sich daher ausführlich mit der Differenzialdiagnose von EKG-Auffälligkeiten bei Sportlern.   

 

Physiologische, Sport-bedingte Veränderungen des EKGs ergeben sich hinsichtlich  

Klinisch wichtig ist eine Kenntnis des Zusammenhangs zwischen Sport und Herzrhythmusstörungen, der ebenfalls besprochen wird.  

Literatur