EKG-Veränderungen bei Hypothyreose

Eine Hypothyreose ist dadurch charakterisiert, dass eine Unterfunktion der Schilddrüse vorliegt. Bei einer manifesten Hypothyreose findet sich eine Erniedrigung der peripheren Schilddrüsenhormone und eine und daraus resultierende TSH-Erhöhung.

 

Bei einer latenten Hypothyreose findet sich eine isolierte TSH-Erhöhung bei noch normalen peripheren Schilddrüsenhormonen.

EKG

Zu den EKG-Veränderungen, die bei manifester Hypothyreose zu beobachten sind, gehören

  • Bradykardien,
  • T-Negativierungen und
  • eine Verlängerung der QT/QTc-Dauer.

In Einzelfällen kann auch die Dauer des PQ-Intervalls übermäßig verlängert sein und ein höhergradiger AV-Block auftreten.  Bei einem begleitend vorliegenden Perikarderguss kann eine Niedervoltage resultieren. Bei einer latenten Hypothyreose kann eine vorbestehende Bradykardie gelegentlich verstärkt werden, meistens kommt es zu keinen wesentlichen EKG-Veränderungen.

Arrhythmien

Symptomatische Bradykardien können auftreten. Die Neigung zum Neuauftreten von Vorhofflimmern scheint bei Hypothyreose zuzunehmen. Im Einzelfall können Torsade de pointes dokumentiert werden (in Zusammenhang mit einer überschießenden QT/QTc-Verlängerung). 

Klinische Bedeutung des EKGs bei Hyperthyreose

Das EKG gehört bei Hypothyreose zur Standarddiagnostik. In der Regel normalisieren sich die Herzfrequenz und die Zeitintervalle sich parallel zur Normalisierung der Schilddrüsenfunktion. Ist dies nicht der Fall, sind vorbestehende Störungen der Impulsbildung und/oder Erregungsleitung anzunehmen.

Literatur