EKG-Veränderungen bei Hyperthyreose

Eine Hyperthyreose ist dadurch charakterisiert, dass eine Überfunktion der Schilddrüse vorliegt. Bei einer manifesten Hyperthyreose findet sich eine Erhöhung der peripheren Schilddrüsenhormone und eine TSH-Erniedrigung. Bei einer latenten Hyperthyreose findet sich eine isolierte TSH-Erniedrigung bei noch normalen peripheren Schilddrüsenhormonen.

EKG

Zu häufig zu beobachtenden EKG-Veränderungen gehören eine

  • Sinustachykardie und
  • betonte Amplituden von P, R und T.

Eine Verlängerung des PQ-Intervalls kann resultieren. Das QT/QTc-Intervall ist normal oder leicht verkürzt. Bei hohen Frequenzen kann eine falsch lange frequenzkorrigierte QT-Dauer (QTc) resultieren (formelbedingte Überkorrektur).

Arrhythmien

Vorhofflimmern tritt gehäuft auf (bei 10-25% der Patienten). Parallel zu einer Normalisierung der Schilddrüsenhormonwerte kommt es häufig zu einer spontanen Konversion in Sinusrhythmus. Bei erhöhten Schilddrüsenhormonwerten nimmt die Effektivität der elektrischen Kardioversion und anderer antiarrhythmischer Maßnahmen ab. Ventrikuläre Extrasystolen finden sich ebenfalls häufig.

Klinische Bedeutung des EKGs bei Hyperthyreose

Das EKG gehört zur Standarddiagnostik bei Hperthyreose.  Bei neu auftretendem Vorhofflimmern gilt es, die Schilddrüsenfunktion zu überprüfen. 

Literatur