Geschichte der Elektrokardiologie

Die Einführung des Begriffs Elektrokardiogramm wird vielfach dem niederländischen Physiologen Willem Einthoven (1860-1927) zugeschrieben. Dieser erwähnt in seinen Publikationen aber selbst, dass es der britische Physiologe Augustus Desire Waller (1856-1922) war, der den Begriff eingeführt hat.Waller registrierte 1887 erstmal ein EKG von einem Menschen. Bei einer im gleichen Jahr erfolgten öffentlichen Demonstration des neuen Verfahrens in seinem Labor in London war auch Einthoven anwesend.

 

Während Waller in den nachfolgenden Jahren seine Forschungen auf dem Gebiet der Elektrokardiographie aufgab, um sich anderen physiologischen Themen zu widmen, war es Einthoven, der sich mit seiner ganzen Kraft dem neuen Thema widmete. Er war es, der die Elektrokardiographie mit enormer Akribie (heute würden wird ihn als "Nerd" bezeichnen) soweit weiterentwickelte, dass sie zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu einem kliniktauglichen Verfahren wurde. Einthoven erhielt hierfür 1924 den Nobel-Preis.

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